Kunstköder selber machen

Mit selbst gebauten Ködern Fische fangen

Wer hat diesen Gedanken noch nicht gehabt? Mit den eigenen, selbst designten und hergestellten Ködern dem Zielfisch nachstellen! Ich würde behaupten die meisten Angler haben wenigstens einen Gedanken daran verschenkt. Aber wo fangen wir an? Was lässt sich zu Hause in der eigenen Werkstatt denn überhaupt produzieren?

Einige Fragen rund um das Thema Kunstköder selber machen werde ich euch in diesem Artikel beantworten!

Spinnfischen - Flos 4 wichtige Regeln

Mir kam die Idee meine Köder selbst zu produzieren schon vor Ewigkeiten. Ich habe wie viele andere keine größeren Gedanken daran verschenkt bis ich irgendwann mit dem Fliegenfischen angefangen habe. Als Fliegenfischer ist es seit Jahrzehnten völlig normal das man seine Fliegen selbst bindet. Nicht alle machen das aber eben wieder die meisten. Ich habe nie mit gekauften Fliegen gefischt, weil ich immer nur das eine wollte, auf den selbst gemachten Köder einen Fisch zu fangen. Ich weiß noch genau es war ein Streamer aus einem schwarz/weißen Zonker Stripe gebunden.

Softbaits – Gummiköder

Das war der erste Köder den ich selbst hergestellt hatte und mit dem ich dann meine erste Forelle fing. Inzwischen gehört das Fliegenbinden für mich zum Fliegenfischen wie das Wasser zum Fisch.

Kunstköder selber machen: Zwischen Sinnhaftigkeit und Perfektion

Ich habe irgendwann angefangen meine Hardbaits und meine Softbaits selbst herzustellen. Dabei kommen immer und immer wieder Fragen auf. Benutze ich das richtige Material? Ist der Köder Perfekt genug? Läuft er anständig? Sind die Farben ordentlich? Die Fragen beantworten sich im Prozess der Herstellung. Abgesehen vom Material, denn das muss schon von Köder zu Köder speziell sein, habe ich festgestellt was jeder von euch da draußen am Wasser schon lange weiß:

Kein Fisch in der Natur ist perfekt und das muss auch unser selbst gemachter Köder aus der eigenen Werkstatt nicht sein! Kein Fisch hat scharf abgrenzende Farben, keiner hat symmetrische Flossen und keiner ist immer genau 7,5 oder 12,0 cm lang.

Softbaits – Gummiköder

Ich habe also einfach angefangen drauf los zu basteln denn mir war gar nicht wichtig das der Paddelschwanz meiner Gummifische 100% symmetrisch ist sondern mir war wichtig, daß er läuft wie die Lutzi und vor allem das er Fische fängt!

Also verschenkt nicht so viel Zeit in den perfekten Köder sondern probiert viel aus und achtet darauf das er sich im Wasser bewegt wie es sein reales Ebenbild auch macht. Achtet auf natürliche Farbverläufe und vor allem darauf das ihr Spaß an der Sache habt.

Der Kostenfaktor gegenüber gekauften Ködern

Softbaits – Gummiköder

Jetzt gibt es Menschen die behaupten das der eigens produzierte Köder viel billiger ist als der Gekaufte und es sich alleine deshalb schon lohnt sie selbst herzustellen.

Den Zahn will ich euch direkt mal ziehen! Es gibt natürlich die Möglichkeit die Formen für Softbaits zu kaufen, dann braucht man sie nicht selbst herstellen, allerdings ist es dann auch nicht mehr eure Handschrift beim selbst gegossenen Softbait. Ganz davon abgesehen, daß anständige Formen richtig Geld kosten. Wenn man das Material, welches man für das Gießen eines Gummifisch braucht, berechnet dann kommt man natürlich auf einen Preis, für den man keinen fertigen Gummifisch kaufen kann. Allerdings reden wir hier von einer Milchmädchen-Rechnung: Was ihr immer mit einplanen müsst sind unbrauchbare Güsse, zu heiß gewordenes Plastisol etc. und nicht zu vergessen die Zeit die ihr braucht um Köder herzustellen, bis sie einsatzbereit sind. Wenn ihr diese Zeit gegenrechnet, ist das Argument des günstigen Köders sofort zerschlagen.

Drauf los bauen oder planen?

Pin-Tail

Damit man nicht eine endlose Materialschlacht veranstaltet, macht es natürlich Sinn den Bau eines bestimmten Köders zu planen. Ich persönlich starte mit dem Skizzieren der Form welche der Köder später mal haben soll. Der nächste Schritt ist immer erst die Herstellung eines Prototyps. Für den Bau von Hardbaits empfehle ich PU-Hartschaum zu nutzen und für Softbaits nehme ich immer Modelliermasse. Da Softbaits ja im Vergleich zu Hardbaits doch eine eher filigranere Form haben. Achtet darauf, daß ihr eine Modelliermasse nehmt, welche durch Backen aushärtet. Dieses grob geformte Modell kann man nämlich wunderbar mit Feinwerkzeugen weiterbearbeiten.

Nachdem der Prototyp hergestellt ist, stehen je nach Hard oder Softbait unterschiedliche Schritte an.

Ihr wollt sie wissen? Dann verfolgt doch auch in Zukunft weiter unseren Blog …

Ich hoffe, ich konnte bis hierhin ein wenig Licht ins Dunkel bringen und ihr bleibt dran!

Bis dahin Tight Lines und habt Spaß!

Euer Flo

Pin-Tail
Von: |Veröffentlicht: Freitag, März 12, 2021|Kategorien: Tips & Tricks|1 Kommentar|

Infos zu Flo Bochert

Mein Name ist Flo und ich freue mich sehr darüber das du unsere Seite besuchst. Ich bin passionierter Angler seit 28 Jahren und ich habe immer noch nicht genug. Angeln ist für mich eine Lebenseinstellung und pure Emotion.

Ein Kommentar

  1. Milan 1. November 2021 um 18:29 - Reply

    Hi Flo, ein wirklich schöner Beitrag rund um den Köderbau. Ich beschäftige mich auch bereits seit drei Jahren mit dem Köderbau. Ich bin da eher im Bereich Wobbler und Jerkbaits unterwegs.

    Aber gerade Gummiköder möchte ich diesen Winter wenn das Angeln ein wenig in den Hintergrund gerät auf jeden Fall einmal versuchen selber zu bauen. Hierfür werde ich mir sicherlich ein paar Anregungen aus diesem Beitrag einholen 🙂 .

    Auf meiner Seite bin ich auch gerade dabei zu erklären wie man Kunstköder aus Holz baut, gerne kannst du ja mal vorbei schauen.

    Gruß
    Milan

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