Angeln an kleinen Fließgewässern – Tipps und Tricks für kleine Bäche

Hallo liebe Morgenreifler,

zuerst möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Daniel und ich möchte in Zukunft Flo und Christian bei Morgenreif mit Artikeln, Bildern und gerne auch Videos unterstützen. Ich bin 33 Jahre jung und angle seit über 18 Jahren. Meine Heimatgewässer sind im Raum Karlsruhe und ich bin leidenschaftlicher Allroundangler! Ich liebe das einfache Fischen und möchte den Neueinsteigern und Interessierten ohne Fachchinesisch, das Angeln näherbringen und Euch dabei helfen Eure ersten Schritte im oder am Wasser zu machen.

Beherbergen kleine Fließgewässer überhaupt Fische

Ich möchte Euch auf einen kleinen Ausflug an einen kleinen Forellenbach in meiner Region mitnehmen. Oft bekomme ich die Frage gestellt, ob es in diesem Bach tatsächlich Fische gibt. Nun heute, Ende März, bei strahlendem Sonnenschein, der erste Versuch 2022 am Bach. Ich möchte Euch in das Gewässer vor meiner Haustüre mitnehmen und Euch grundlegende Dinge über das Fischen am Bach erzählen.

Der Bach ist ziemlich stark strukturiert. Hauptsächlich Sand und Kies in verschiedenen Größen findet man vor. Der Bach wurde vor einigen Jahren renaturiert und wird von sogenannten „Bachpaten“ gepflegt. Es herrscht kein großer Angeldruck. Daher fische ich eine UL Rute 1-6gr WG in einer Länge von 1,80m (Balzer MK Adventure Meisterpeitsche Micro). Dazu habe ich eine Daiwa Ninja in einer 2500er Größe und einer 4-fach geflochtenen Schnur in 0,14. Diese Rolle fische ich eigentlich auf meiner DS-Rute im Hafen auf Barsch/Zander. Da ich aber ein Sparfuchs bin und viele Einsteiger (für die ich Schreiben möchte) weniger Geld ausgeben möchten, bzw. eher Rollen nutzen möchten, die man an verschiedensten Ruten nutzen kann (Allrounder), nutze ich diese Rolle. Auf ein Stück Monofilschnur bzw Flourocarbon verzichte ich bewusst, da der Bach ziemlich starken Bewuchs von Büschen und Bäumen hat. Da ich mir meine Köder selbst kaufe und keine Sponsoren habe, die mich mit Ködern versorgen ;-), möchte ich keine Angst haben einen Köder im Baum zu verlieren. Auch bei Anglern, die schon viele Jahre angeln sitzt nicht jeder Wurf punktgenau 😉

Fängige Plätze am kleinen Fließgewässer

Sucht Euch in Bächen Kurven, ausgespülte Rinnen, tiefere Gumpen, Kehrströmungen oder unterspülte Ufer. Hier habt ihr die meisten Chancen eine Forelle ans Band zu bekommen!

Diverse Bilder des Gewässers:

Lucas Marten

Beist hier etwas

Ich wollte an diesem Tag einfach mal schauen was unser Bestand in diesem Bach macht. Also Rute, Rolle und Zubehör eingepackt und los an den Bach. An meine geflochtene Schnur einen kleinen, aber stabilen Wirbel gebunden, Mini-Wobbler drauf und los ging die Tour.

Ich fische an diesem Gewässer gerne in Wathose, da ich mir somit einen Vorteil gegenüber anderen Anglern verschaffen möchte. So komme ich an Stellen die Uferangler nicht erreichen. Zudem bin ich näher am Fisch und kann diesen deutlich schonender behandeln und zurücksetzen.
Ich bin ein großer Freund von C&R und würde mir wünschen, dass dieses Thema bald jeder für sich frei entscheiden kann, ohne das Gesetz im „Nacken“ zu haben.

Nun aber zurück auf meine Tour. Auf diesen Touren begleitet mich oft meine Verlobte, da es ihr großen Spaß macht in Wathose durch den Bach zu waten.

Nach zwei Stunden hatten wir dann tatsächlich den ersten Fischkontakt. Dieser Fisch ist leider ausgeschlitzt, da ich in diesem Gewässer nur mit Schonhaken oder niedergedrücktem Widerhakenfischen darf. „Da müssen noch mehr sein“ dachte ich und streifte mir meine Polbrille über. Ein sehr großer Schwarm von über 40 Bachforellen kam zum Vorschein. Leider hat der Biss den Schwarm so aufgeschreckt, dass kein weiterer Biss folgte.

Standorttreue Trutten

So zogen wir weiter und ließen die Stelle in Ruhe um sie später, beim Rückweg nochmals anzuwerfen. Bachforellen sind ziemlich Standortreu und kommen immer wieder an feste Plätze zurück. Dies kann man sich zu Nutze machen und auf dem Rückweg eine verheißungsvolle Stelle nochmals befischen.

Die richtige Köderwahl – Frauensache

Im weiteren Verlauf wechselte ich von Mini-Wobbler, auf Anraten meiner Verlobten, auf einen dunklen Spoon mit kleinen reizvollen neonfarbenen Aspekten. Diese Idee war dann der Erfolgsgarant.

Rückwärtsfischen

Als an weiteren Stellen keine weiteren Bisse folgten kehrten wir an die verheißungsvolle Stelle zurück. Und was soll ich sagen? Jeder Wurf mit dem 2,3gr Spoon war ein Treffer!

Bilder der Fische:

Lucas Marten

Wenn auch keine maßige Bachforelle ans Band ging machte es wirklich Spaß und es war schön zu sehen, dass der Bach seine Fische natürlich reproduziert.

Geheimtipp Brücke

Wir wollten natürlich nicht alle Fische verangeln. So entschieden wir uns für eine Stelle, die in der Vergangenheit immer ordentliche Fische brachte. Wir suchten eine Brücke auf. Brücken sind immer einen Besuch wert! Da hier die Fische im Schatten Schutz finden können. Und auch an dieser Stelle wurden wir nicht enttäuscht!

Lucas Marten

Die Brücke brachte uns nochmals eine kleine Bachforelle ans Band.

Lucas Marten

Schöne Tour – wieder viel über das Gewässer gelernt

So neigte sich die kleine Tour nach 4 Stunden dem Ende entgegen. In 4 Stunden konnten wir 4 kleine Bachforellen überlisten, die trotz der Temperaturen von knapp 20 Grad nach wie vor nah am Boden und in Ihren Unterständen stehen.

Der ausschlaggebende Faktor war der Wechsel auf den Spoon. Auf andere Köder konnte ich keine Bisse verzeichnen. Bei der Auswahl des Spoons berücksichtigten wir folgende Punkte:
– klares Wasser
-klarer und sonniger Himmel

So wollten wir einen unauffälligen Köder in gedeckten Farben nutzen und setzten auf weniger grelle Farben. Nur der kleine chatreus/pinke Streifen in der Mitte des Spoons sollten die Fische zum Biss verleiten. Die grellen Farben nutze ich bei bewölktem Himmel und trübem Wasser.

Nach dem Auswerfen lies ich den Spoon bis auf den Grund absinken und kurbelte extrem langsam ein. Zudem tauchte ich die Rutenspitze in das Wasser, um den Spoon nah am Grund führen zu können. So konnten wir die Forellen aus der Reserve locken.

Ich hoffe Ihr hattet Spaß an dem kleinen Artikel und dem Ausflug an meinen heimatlichen Bach!

Viele Grüße und stramme Schnüre
Euer Daniel

Text und Fotos: Daniel Räuchle

Von: |Veröffentlicht: Montag, Juni 13, 2022|Kategorien: Allgemein|0 Kommentare|

Infos zu Christian

Ich heiße Christian und freue mich das du hier bist. Wenn du einen Gastartikel auf Morgenreif veröffentlichen möchtest, bist du bei mir genau richtig. Ich kümmere mich um dich. Darüber hinaus bin ich der kreative Kopf im Hintergrund und zeichne für die meisten Fotos, das Design und die Website verantwortlich. Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.

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