Angeln auf Bachforelle

Spinnfischen in der Siegener Innenstadt

Servus!

In diesem Beitrag geht es um das Spinnfischen auf Bachforellen. Am Bach zu Angeln hat für mich einen besonderen Charme. Diese kleinen meist flachen Gewässer wirken recht unscheinbar aber bergen oft große Überraschungen. In der aktuellen Jahreszeit ist es normalerweise so dass der Wasserstand bei uns, an der Sieg, schon deutlich nachgelassen hat und die Wassertemperaturen steigen.

Florian Bochert

Da der April allerdings so kalt ist wie schon lange nicht mehr und der Wasserstand noch recht hoch ist haben wir im Moment Schwierigkeiten mit leichtem Gerät und kleinen Ködern zum Fisch zu kommen! Woran das liegt? Das erfahrt ihr jetzt im Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!

So leicht wie es geht?

Florian Bochert

Viele schwören beim Forellenangeln auf leichtes Gerät. Extrem dünne Schnüre, 1000er Rollen, kurze feine Ruten und maximal kleine Köder. Eine Wahl, die man durchaus nachvollziehen kann, wenn man bedenkt das die meisten Bäche sehr klares Wasser führen und extrem flach sind.

Ich nutze am liebsten Ruten mit einem Wurfgewicht bis 7 Gramm und nie über 2 Meter lang, am liebsten nur 130cm bis 160 cm. Geile Dinger!!! Das Wurfgewicht ist aber sehr abhängig vom Köder bzw. der Methode.

Größere Spinner lassen sich mit UL Ruten nicht mehr anständig in der Strömung präsentieren, in solch einer Situation würde ich das Wurfgewicht anpassen und eine andere Rute nutzen. Ich bin Fan von kleinen Stationär-Rollen da diese auch zur Rute passen müssen. Rute und Rolle müssen einfach ausgewogen sein sonst macht das Angeln keinen Spaß und man ermüdet sehr schnell.

Was die Schnur betrifft fische ich geflochtene schnüre mit einer Tragkraft von 1,5 bis 2,5 Kilo. Das reicht völlig aus. Geflochtene geht hier völlig klar da wir die leichten Köder nicht so extrem weit werfen müssen. Für größere Wurfweiten ist dann allerdings Monofil deutlich besser.

Als Vorfachmaterial habe ich mich vor Jahren mal für Fluorocarbon in 0,2 mm entschieden und bin dabei geblieben. Dieses Material hat sich einfach bewährt, vor allem an Abschnitten mit vielen großen Steinen. Denkt daran das auch immer mal eine 70er einsteigen kann dann seid ihr glücklich über etwas mehr Power. Mit in diese Kategorie packe ich auch die Spoons. Denkt aber daran, dass ihr die Spoons mit 0,9 Gramm vom Forellenteich hier nicht benutzen könnt. Leichte Köder und Strömung passen einfach nicht gut zusammen. Außer man möchte an der Oberfläche angeln. Spoons gibt es auch mit 3 Gramm oder 4 Gramm da seid ihr auf dem richtigen Weg.

Angeln auf Bachforelle – Meine liebsten Bachforellen Köder

An dieser Stelle jetzt bitte nicht abschalten oder die Seite schließen, sondern schön weiterlesen. Der Spinner gehört für mich zu den Top Forellen Ködern. Bei vielen ist er schon lange aus der Tackle-Box verschwunden. Ich rate euch nur sie wieder einzupacken! Spinner fangen meiner Erfahrung nach immer noch am besten. Sie sind robust, es ist kein Problem diesen Köder das 20. mal an einen Brückenpfeiler zu werfen, denn das überlebt er locker. Köder wie Wobbler oder Jig Spinner können das nicht gut vertragen. Der Spinner macht Druck und zwar richtig! Darauf stehen unsere Trutten!

Ebenfalls ein Top Köder sind Wobbler und ja ich fische sie bis 7cm. Achtet unbedingt darauf das sie flach laufen und eine natürliche Farbe haben. Mit schockigen Farben fange ich meistens nur an extrem trüben tagen. Wobbler gehören unangefochten zu meinen liebsten Forellenködern.

Wenn wir in tiefen löchern nach Bachforellen suchen dann ist ja auch immer mehr oder weniger Strömung mit im Spiel. Mit Wobbler kommt man vielleicht Mühsam runter aber mit Spinnern hat man keine Chance. In solchen Situationen setze Ich Jig-Spinner ein. Sie haben durch ihren Blei oder Tungsten Körper ein Gewicht welches durch die kompakten Formen schnell zum Grund sinkt. Hiermit holt ihr noch so manche Forelle aus ihren Löchern. Wer diesen Ködern in der Tiefe nicht vertraut der kann sich einen Gummifisch montieren. Mit Gummi auf Forelle wird immer beliebter. Absolut verständlich denn den Gummiköder kann ich an sämtlichen Rigs anbieten und somit immer der Situation und Begebenheit angepasst angeln.

Plätze an denen es nach Forelle riecht

Florian Bochert

Bachforellen sind Raubfische und jagen wie alle Räuber am liebsten aus der Deckung! In Bächen oder kleinen Flüssen gibt es mehr Deckungen als wir Angler sehen können. Wir können uns aber die Strömungen zu Nutze machen und anhand dessen rausfinden wo Hindernisse sind an denen die Fische stehen. Gute Plätze sind immer die Strömungsschatten oder die Strömungskanten von Großen steinen oder Bäumen die ins Wasser gefallen sind. Ich fange meine meisten Forellen an diesen Plätzen sie sind aber nicht so leicht zu beangeln.

Da sich die Forelle ja sehr viel von Insekten ernährt sind Plätze unter Bäumen oder überhängende bzw. unterspülte Ufer Standplätze, an denen ich schon so manche goldene Stunde erlebt habe.

Extrem gute und Sauerstoff reiche Plätze sind auch kleinere Wehre oder Fischtreppen an denen viel Wasser verwirbelt und das Flussbett ausgespült wird. In diesen Gumpen findet man immer wieder richtig gute Fische! Ebenfalls schwierige Plätze, weil man den Köder dort wegen der Strömung nicht sehr lange halten kann. Da ist es wichtig die ersten Anfasser zu verwandeln.

Einzelhaken oder Drilling

Ich habe die Erfahrung gemacht das auch kleine halbstarke Forellen keine Scheu haben einen Spinner der Größe 2-3 mit voller Überzeugung zu attackieren und mit kleinen Fischen meine ich 10-20 cm lange. Diese Tiere haben so gut wie keine Chance mehr released zu werden, weil der Drilling einfach zu großen Schaden anrichtet. Ich setze beim Forellenangeln am Bach ausschließlich auf Einzelhaken ohne Widerhaken damit die kleinen wieder schwimmen können. Erfahrungsgemäß haben wir auf den Köder mit Einzelhaken relativ viele Fehlbisse darum ist es unerlässlich darauf zu achten das die Haken extrem scharf sind.

Bei Schonhaken müssen die Fische hart ran genommen werden im Drill da sie sich sonst super einfach los schütteln.

Ich entscheide mich nur für Drillingshaken, wenn diese wirklich klein sind und die Fische extrem vorsichtig beißen, weil sie dann meist nur im Maulwinkel hängen bleiben und man sie einfach lösen kann.

Im Fließgewässer die Plätze richtig anwerfen

Florian Bochert

Wichtig ist noch das ihr euren Köder versucht schräg Strom auf zu werfen. Hier angelt man zwar einen kurzen Moment auf sich zu aber man gewöhnt sich schnell daran. Strom ab ist auch möglich allerdings befischt ihr hier bis die Strömung den Köder in der Spur hat immer nur das Ufer an dem ihr steht und macht wenig Strecke durch den Gesamten Bach. Schräg Strom auf oder quer zur Strömung sind die besten Möglichkeiten. Ihr könnt ja zu Fuß genügend Strecke machen. Bewegt euch langsam und geduckt am Ufer, wenn ihr auf Sicht einen Fisch ausmachen könnt. Denn sonst vernimmt er euch und die Chance ist dahin.

Wenn ihr das Angeln am Bach lernen wollt dann meldet euch doch bei uns!

Ich hoffe der Beitrag hat dir gefallen!

Von: |Veröffentlicht: Montag, Mai 3, 2021|Kategorien: Tips & Tricks|0 Kommentare|

Infos zu Flo Bochert

Mein Name ist Flo und ich freue mich sehr darüber das du unsere Seite besuchst. Ich bin passionierter Angler seit 28 Jahren und ich habe immer noch nicht genug. Angeln ist für mich eine Lebenseinstellung und pure Emotion.

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