Arten-Steckbrief: Forelle

Salmo trutta

So gut wie jeder kennt sie und hat schon einmal Bekanntschaft mit ihr gemacht: Die Forelle!

Bei uns Anglern ist sie ein äußerst beliebter Zielfisch was nicht unwesentlich damit zusammenhängt das man sie fast überall findet und man sie mit nahezu allen Methoden fangen kann. Wir kennen die Forelle aber nicht nur als Angler, sondern auch als Konsument. Sie ist nämlich ein hervorragender Speisefisch, vor allem geräuchert wird sie von den meisten geliebt.

Wir wollen uns in diesem Bericht einmal mit der Forelle befassen. Wir werden euch erklären was ihre äußerlichen Merkmale sind und wo man sie am meisten findet. Denn nicht jedes Habitat ist für diese Fische geeignet!

Softbaits – Gummiköder

Der namentlicher Ursprung der Forelle – Salmo Trutta

Carl von Linné hat 1758 die Forelle als Salmo trutta wissenschaftlich beschrieben. Er beschrieb aber auch die verschiedenen Unterarten der Salmo trutta wie zum Beispiel: Die Meerforelle (Salmo trutta trutta) die Seeforelle (Salmo trutta lacustris) und die Bachforelle (Salmo trutta fario). Es gibt bei der Forelle Salmo trutta keine Unterformen. Die Systematik der verschiedenen Forellen“formen“ in Europa ist bisher systematisch nicht geklärt! Das ist umso bedauerlicher und unverständlich, da es sich bei der Art in Europa um den beliebtesten Angelfisch im Süßwasser handelt.

Softbaits – Gummiköder

Wo finden wir die Forellen und wie verhalten Sie sich

Vorerst sei gesagt das es die Forelle in wandernder und in stationärer Form im Süßwasser gibt aber auch im Salzwasser in Küstengewässern vertreten ist. Dies ist der erste Hinweis auf die bevorzugte Nahrung dieser Fische. Im Fließgewässer lebende Forellen ernähren sich zum größten Teil von Fliegen, kleinen Krebsen und Larven wohin gegen die im See lebende Forelle eher Krebse und kleine Fische bevorzugt. Hier frisst die Forelle natürlich auch Fliegen und Larven aber dennoch besteht ihre hauptsächliche Nahrung aus größeren Lebewesen. Das macht sie zum Raubfisch.

Die Forelle Salmo trutta kommt natürlicherweise nur in Europa im Westen von der nördlichen iberischen Halbinsel bzw. Island bis im Osten zum Oberlauf der Wolga vor! Die näheren Einzugsgebiete des Mittelmeeres, Südosteuropas und des Schwarzen Meeres gehören z.B. nicht mehr dazu!

An allen anderen Orten weltweit, wo sie derzeitig vorkommt, ist die Art vom Menschen als Angelfisch ausgesetzt worden! Das hat z.T. erhebliche ökologische Auswirkungen auf die betreffenden Gewässer!

Die Bachforelle gilt nicht als Wanderform! Auch nicht, obwohl sie kürzere Laichplatzwanderungen in den Bächen und Flüssen unternimmt oder sich Einzeltiere gar zu Meerforellen entwickeln können! Sie gilt als stationäre Form! Die Seeforelle ist eine Form der Bachforelle in Stillgewässern, die keine Abwanderungsmöglichkeit in andere Gewässersysteme hat, bis auf die Bäche, die in die betreffenden Seen entwässern. In diese steigen sie zum Laichen auf.

Im Englischen ist die Unterteilung der drei Forellen-„formen“ besser formuliert. Hier spricht man von „resident form“ (Bachforelle), „marine form“ Meerforelle und „lacustrine form“ Seeforelle.

Softbaits – Gummiköder

Viele werden sich jetzt Fragen warum die Regenbogenforelle noch nicht Thema war. Die ersten aus den USA nach Europa 1882 eingeführten Regenbogenforellen waren in der Tat Hybriden  der McCloud-River-Redband-Forelle Oncorhynchus mykiss stonei (einer sesshaften Form) und der Küsten-Regenbogenforelle Oncorhynchus mykiss irideus (einer Wanderform) die auch als „Stealhead“ bezeichnet wird. Die Regenbogenforellen sind systematisch nicht näher mit unseren Forellen verwandt. Das zeigt schon der Gattungsname… Aus wirtschaftlichen Gründen war es unerlässlich diesen beliebten Speißefisch nach Deutschland zu importieren und zu züchten. In einigen Ländern gibt es sie auch als wandernde/wilde Form. Man nennt sie dann Stealhaed.

Äußerliche Merkmale

So könnt ihr sie voneinander unterscheiden

Die verschiedenen Forellenformen (Salmo trutta…) lassen sich z.T. nur schwer unterscheiden. Sie haben einen spindelförmigen Körper und ein endständiges Maul, welches bis hinter die Augen reicht. Der Milchner (männlich) bekommt charakteristisch einen Haken am Unterkiefer, wenn er in der Laichzeit ist. Damit ragt die Spitze des Unterkiefers über den Oberkiefer. Alle Forellen haben eine Fettflosse welche sie als Lachsfische kennzeichnet. So viel zur Allgemeinheit. Schauen wir uns die Unterarten spezifisch an dann können wir bei der Bachforelle meist deutliche rote Punkte mit oft weißem Ring auf der Seite erkennen. Wohingegen die zu einer anderen Gattung gehörige Regenbogenforelle einen leichten lila Schimmer auf der Flanke hat. Häufig haben Regenbogenforellen zuchtbedingt einen kleineren Kopf und ein kürzeres Maul als ihre Verwandten. Ich sagte oft, nicht immer!

Pin-Tail

Meerforellen und Seeforellen kann man anhand ihrer Färbung und Gestalt kaum auseinanderhalten, weil sie nahezu identisch aussehen. Eine Forelle, die im Rhein gefangen wird, kann sowohl eine Bach- als auch eine Meerforelle sein! Auch aus Zuchtanlagen entkommene Seeforellen können nie 100%ig ausgeschlossen werden. Forellen in Stauseen können auch Bachforellen sein! Bachforellen werden dort mitunter regelmäßig eingesetzt und entwickeln sich aufgrund des Lebensraumes und der Nahrung mitunter zu phänotypischen Seeforellen! Eine Forelle, die in der Nord- oder Ostsee gefangen wird, ist immer eine Meerforelle!

Ich hoffe der Beitrag war interessant und hat einige Fragen beantwortet. Wir werden in Zukunft auf den Fang dieser Arten vermehrt eingehen da man jeder einzelnen einen eigenen Blog widmen kann. Um die Lebensweise und die bevorzugten Gewässer und Standplätze zu verstehen setzte es ein gutes Maß an Gewässerkunde voraus. Ein Thema welches wir Zeitnah für euch in Angriff nehmen werden.

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Stöbern in unserem Blog und Tight Lines

Von: |Veröffentlicht: Freitag, März 19, 2021|Kategorien: Arten-Steckbrief|0 Kommentare|

Infos zu Flo Bochert

Mein Name ist Flo und ich freue mich sehr darüber das du unsere Seite besuchst. Ich bin passionierter Angler seit 28 Jahren und ich habe immer noch nicht genug. Angeln ist für mich eine Lebenseinstellung und pure Emotion.

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