Hardbaits

Die harten Jungs

Die Schonzeiten der Raubfische sind in greifbarer Nähe. Nun ist es an der Zeit die Tackle Boxen durchzusehen und die Bestände zu prüfen. Dabei kommen jedes Jahr aufs Neue die Gleichen Fragen auf! Was will ich in diesem Jahr mal ausprobieren? Welche Köder gibt es neu am Markt? Widme ich mich einer neuen Fischart oder einer neuen Methode? Dabei gibt es aber auch Dinge die nicht überdacht werden müssen. Seit vielen Jahrzehnten ist er Bestandteil in fast jedem Bestand eines Raubfischanglers. Der Wobbler! Unangefochten ein Köder den man haben muss.

Bevor ich euch jetzt lang und breit etwas über den Wobbler bzw. die Hardbaits erzähle, möchte ich einmal auf die Geschichte des beliebten Köders eingehen.

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Lauri Rapala, der Held in Sachen Hardbaits

Ein finnischer Angler, dessen Name allen ein Begriff sein sollte, schnitzte im Jahr 1936 aus einem Korken und Kiefernrinde den ersten Wobbler weltweit! Seine Fangerfolge waren der Durchbruch dieses Köders so dass im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Firmen auf den Zug aufsprangen und Hardbaits produzierten.

Inzwischen befinden wir uns im 85. Jahr nach der Entdeckung von Lauri Rapala und schauen auf eine Auswahl und ein Sortiment welches einfach nicht mehr zu überblicken ist. Ich werde heute etwas Licht ins Dunkle bringen und ein wenig aufräumen. Was braucht man wirklich und was ist einfach nur eine Option?

Fischart, Gewässer, Jahreszeit, Standplätze

Softbaits – Gummiköder

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr ausreichend das ein Köder Wobbler heißt, zu viele Modelle und Variationen sind dazu gekommen die man unterscheiden muss. Was ist denn überhaupt entscheidend? Die Antwort ist kinderleicht:

Warum ist die Fischart wichtig? Damit ich weiß, welche Beute er bevorzugt!

Das Gewässer gibt uns Aufschluss auf die Tiefe, die Struktur und den Bestand an Beutefischen!

Die Jahreszeit gibt oft die Ködergröße grob vor! Im Frühjahr gibt es vermehrt Kleinfische und Fischbrut und im Herbst bzw. Winter sind diese Fischen eben zu anderen Größen herangewachsen. Dazu kommt das sich der Sturm auf eine Beute im Winter im Vergleich zum Kalorienverbrauch auch lohnen muss.

Standplätze können zum Beispiel Krautfelder, Seerosen oder Schilf sein. Spundwände, Steinpackungen und Gumpen aber auch. Wofür entscheide ich mich denn jetzt? In den nächsten Zeilen wirst du ein paar der gängigsten Hardbaits kennenlernen und auch etwas über ihren bevorzugten Einsatzbereich erfahren.

Materialien mit Eigenschaften

Wie die Überschrift schon verlauten lässt werden Hardbaits aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt. So hat jedes Material besondere Eigenschaften die man sich bei dem jeweiligen Köder zu Nutze machen will. Beginnen wir mit den Hölzern! Im Wesentlichen werden zwei Hölzer zum Bau von Hardbaits sogar noch heute benutzt.

Hierbei handelt es sich um Balsaholz und Abachi. Beide Hölzer haben durch ihre extrem geringe Dichte hervorragende Schwimmeigenschaften und verleihen den Ködern den gewünschten Auftrieb. Köder für die Oberfläche und aufsteigende Köder sind in den meisten Fällen aus diesen Hölzern hergestellt. Holz hat nur einen Nachteil und genau aus diesem Grund greifen Hersteller immer häufiger auf extrem schwimmfähige Harze und andere Kunststoffe zurück. Nicht jedes Stück Holz gleicht dem anderen. Kunststoffe sind den Hölzern da klar überlegen. Dazu kommt das man bei ihnen nicht auf die Natur angewiesen ist und man sie einfach herstellen kann. Kunststoff lässt sich sehr leicht bearbeiten und in Form bringen und genau aus diesem Grund sind inzwischen sehr sehr viele Hardbaits aus Kunststoff gefertigt.

Zu guter Letzt haben wir noch die Blech- oder Blei-Köder. Diese Materialien haben eine lange Haltbarkeit und ein hohes Gewicht. Weshalb diese Materialien OFT nicht IMMER in tiefen Gewässern und beim Meeresangeln benutzt werden.

Ganz Wichtig ist es noch über die Tauchschaufel zu sprechen. Merkt euch ganz einfach: Je Länger die Schaufel umso tiefer läuft der Köder. je breiter die Schaufel umso mehr Aktion hat der Köder.

Minnow

Softbaits – Gummiköder
Softbaits – Gummiköder

Welche Hardbaits gibt es denn jetzt? Der Minnow wird von ihnen der bekannteste sein! Zumindest seine Form erinnert an die typische Wobbler-Form. Minnow ist aber nicht gleich Minnow, wie auf den Bildern zu sehen ist.

Oberflächenköder

Für die Hechtsaison unverzichtbar sind die Topwater Köder. Dann, wenn die Fische im Flachwasser stehen oder an der Oberfläche jagen! Das trifft auch auf andere Fischarten zu. Rapfen, Barsche und Forellen sind inzwischen sehr beliebte Fische, denen man an der Oberfläche nachstellt.

Es verpasst einem einen ordentlichen Adrenalinschub, wenn man den Biss sehen kann und die Oberfläche explodiert.

Crankbaits

Pin-Tail
Pin-Tail

Crankbaits sind typischerweise bauchig und verdrängen viel Wasser. Damit einher geht eine deutlich schnellere Aktion als bei anderen Hardbaits. Crankbaits werden vor allem dann eingesetzt, wenn man den Zielfisch so richtig wild machen und von seinem Köder überzeugen will.

Chatterbaits

chatterbait

Spinnerbaits sind durch die Chatterbaits eher in Vergessenheit geraten. Beide Köder haben ihre Daseinsberechtigung. Aus den USA hier rüber geschwappt und beim Bass angeln eingesetzt erfreuen sich diese Köder auch in Europa schon einige Jahre immer mehr Beliebtheit. Der Haken kann blank oder mit einem Gummifisch/ Creaturebait als Trailer gefischt werden. Spinnerbaits sind im Gegensatz zu den Chatterbaits die besseren Köder für das angeln im Kraut. Beide setzen jedoch durch ihre Gummifransen nochmal ganz andere Reize als viele anderen Hardbaits.

Blinker, Spinner und Jigspinner

Softbaits – Gummiköder
Softbaits – Gummiköder

Blech und Blei sind bei uns Anglern die ältesten und bekanntesten Hardbaits die es gibt. Im Übrigen haben wir schon über den Mepps Spinner berichtet und wie diese Art Köder funktioniert.

Widmen wir uns also im Wesentlichen den Blinkern und Jig Spinnern. Blinker sind am bekanntesten im Meerforellen Sektor. Dennoch lassen sich viele andere Fischarten mit diesen Metallspangen fangen. Er ist und bleibt eine unangefochtene Legende und ein Klassiker. Heute werden Blinker am meisten beim Fang von Lachsen, Meerforellen, Seeforellen und im Meeresbereich eingesetzt.

Ganz neu in den Angelboxen sind die Jig Spinner oder auch Spinnjigs genannt. Dabei ist dieser Köder garnicht so neu. Es gibt ihn schon viele Jahre. Eigentlich ist er als Rapfenblei bekannt. Warum? Rapfen liebe Highspeed Köder! Klassische Rapfenbleie muss man aufgrund des Gewichts schnell führen damit man den Zielfisch zum Landgang überreden konnte.

Besonderheiten

Jetzt haben wir den gängigsten Hardbaits eine Chance gegeben. Es gibt aber auch Besonderheiten wie Hybrid Köder, Spybaits, Prop Baits, Buzzbaits und Bladebaits. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr. In der letzten Fotostrecke könnt ihr euch nochmal ansehen welche Köder das sind und wie sie funktionieren.

Ihr könnt hier in Zukunft auch etwas zu den Einsatzbereichen und Zielfischen der einzelnen Hardbaits lesen. Das war eine Fassung um euch einmal darzustellen welche gängigen Arten es gibt und wofür man sie benutzt.

Am Ende dieser ganzen Wissenschaft zählt jedoch nur eins! Nur der Köder im Wasser kann auch Fische fangen!

Ich wünsche euch Tight Lines und hoffe ihr hatten Spaß an diesem Beitrag

Euer Flo

Von: |Veröffentlicht: Freitag, Januar 29, 2021|Kategorien: Angelanfänger|0 Kommentare|

Infos zu Flo Bochert

Mein Name ist Flo und ich freue mich sehr darüber das du unsere Seite besuchst. Ich bin passionierter Angler seit 28 Jahren und ich habe immer noch nicht genug. Angeln ist für mich eine Lebenseinstellung und pure Emotion.

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