Die Schwimmblase bzw. Schwimmblasen · Und: Fischkrankheiten

Lucas macht den Angelschein · Teil 3

Moin!

Wie ihr ja wisst heißt es für mich aktuell lernen, lernen und lernen, denn ich mache bei Fishing King online meinen Angelschein. Viele Grüße an die Jungs von Fishing King an dieser Stelle.

Heute erzähle ich euch was über die Schwimmblasen und die Fischkrankheiten.

Die Schwimmblase

Die Schwimmblase oder besser die Schwimmblasen sind die Auftriebskörper der Fische.
Sie sorgen also für das Auftauchen bzw. abtauchen. Wichtig hierbei zu wissen: Das Ganze funktioniert ohne Bewegung der Flossen!

Es gibt vier verschiedene Formen der Schwimmblasen.

1. Die einkammrige Schwimmblase mit Darmgang

Beispiel: Bachforelle.
Die Schwimmblase sitzt mittig im Fisch und wird über den Darmgang mit angesaugter Luft gefüllt oder geleert.
Durch die längliche Form ermöglicht die Schwimmblase dem Fisch ein ruhiges stehen im Gewässer.

2. Die zweikammrige Fischblase mit Darmgang

Häufigster Vertreter dieser Schwimmblasenart sind die karpfenartigen Fische (Cypriden)
Logischerweise ist die Schwimmblase, wie der Name schon sagt, in zwei Kammern geteilt.
Durch das unterschiedliche befüllen mit Luft wird dem Fisch ermöglicht sich senkrecht ins Wasser zu stellen.
Deswegen findet man diese Art von Schwimmblase bei Karpfen, da diese ihre Nahrung gründeln. Heißt vom Gewässergrund fressen.

3. Die einkammrige Schwimmblase mit Gasdrüse

Einziger Fisch mit dieser Form ist der Barsch.
Diese Schwimmblase besitzt keinen Darmgang. Sie zieht die Luft durch die Gasdrüse aus dem Blutkreislauf.
Junge Barsche besitzen anfänglich noch einen Darmgang. Sie tauchen nach dem Schlüpfen an die Oberfläche und saugen einmal Luft an und befüllen die Schwimmblase. Danach bildet sich der Darmgang zurück.

4. Die einkammrige Schwimmblase mit Darmgang und Verbindung zum Labyrinthorgan

Der einzige Fisch, der diese Schwimmblasenform besitzt, ist der Wels.
Großer Unterschied ist hier nur die Verbindung zum Labyrinthorgan.
Diese Verbindung ermöglicht dem Wels ein besseres Gehör und aufspüren der Beute.
Das Labyrinthorgan ist das Gehör des Welses und durch die Verbindung wirkt die Schwimmblase wie ein Resonanzkörper.

Damit hätte ich die Schwimmblasen abgearbeitet. Ich war als „Jungangler in der Mache“ einfach überrascht: Erst dachte ich: „Ach die Schwimmblase ist doch schnell abgearbeitet!“ aber das Ganze zog sich dann doch …

Alle noch wach?
Ja?
Also, weiter geht es!

Nächstes Thema: Fischkrankheiten

Für mich bisher das interessanteste Thema, wahrscheinlich wegen meinem Job!

Verpilzung

Typische Anzeichen sind weiße Flecken auf der Fischhaut. Hier spielt leider der Mensch eine große Rolle: Durch Anfassen mit trockenen Händen oder einem Handtuch wird die Schleimhaut verletzt und nach dem zurücksetzten können sich dann an diesen Stellen Pilze bilden.
Allerdings kann der Fisch sich auch selber verletzen.
Gutes Beispiel sind hier die Kammschuppen. Also wer sich hier an meinen letzten Blog erinnert kann sich vorstellen was ich meine. Sind zu viele barschartige Fische zusammen können sie sich gegenseitig durch die Schuppen verletzen.

Bauchwassersucht

Die Bauchwassersucht ist eine häufige Erkrankung bei Karpfen.
Gut zu erkennen an einem aufgeblähten Bauch. Die Hauptursache hierfür sind Viren und Bakterien.

Forellenseuche

Wie hier der Name schon sagt ist die Forellenseuche bei den Forellen zu finden.
Gut zu erkennen an Glotzaugen (weit hervorstehende Augen), blutarmen Kiemen und kommaförmigen Blutergüssen im Muskel.

Parasiten

Parasiten sind Lebensformen, die sich von ihrem Wirt ernähren.
Hier sind drei Wichtige zu nennen.
Der Fischegel, also ähnlich dem Blutegel beim Menschen, ist meist im Frühjahr oder im Winter am Bauch der Fische zu finden.
Der Kiemenkrebs (Ergasilus) ist ähnlich. Er nistet sich allerdings nur in den Kiemen ein, da diese sehr gut durchblutet sind und es ihm leicht machen an die Nähstoffe zu kommen.
Als drittes dann noch die Karpfenlaus die sich auf der Fischhaut einnistet.

Drehkrankheit

So die letzte Krankheit dich ich mit euch durchgehen möchte ist die Drehkrankheit.
Häufiger Verursacher sind Parasiten in jungen Forellen.
Durch den Parasiten wird das zentrale Nervensystem geschädigt und sorgt für eine Missbildung des Skelettes. Durch die Missbildungen ist der Fisch nicht mehr in der Lage gerade durch das Wasser zu schwimmen.

Jetzt noch etwas Wichtiges!

Wie soll man mit solchen Fischen umgehen?

Egal ob der Fisch das Schonmaß erreicht hat oder nicht muss er entnommen werden. Sofort sollte der Gewässerpächter/-besitzer informiert werden und auf jeden Fall sollte der Fisch kühl gelagert werden damit eine Untersuchung durch einen Fischbiologen möglich ist.

Viel tiefer gehende Infos findet Ihr in den Lehrvideos bei Fishing King. Gerade jetzt zu Pandemiezeiten kann ich euch einen Onlinekurs zum Thema Angelschein nur empfehlen!

Bis dahin, euer Lucas

PS: Meldet euch gerne in den Kommentaren. Ich bin gespannt auf eure Fragen, Infos und Vorschläge!

Von: |Veröffentlicht: Freitag, Mai 7, 2021|Kategorien: Angelanfänger|0 Kommentare|

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